Mittwoch, 22. Oktober 2014

Nerona, Buch Teil 1

Lieber Leser,


dieses Buch beschreibt im ersten Teil das Hundeleben unserer Hündin aus unserer Sicht für den sachlichen Leser.

Im zweiten Teil kommt Nerona selbst zu Wort. Für Hundeliebhaber, welche gerne auch mal schmunzeln was uns so passiert ist oder was Nerona sich so geleistet hat.

Der dritte Teil dieses Buches gibt Tipps, die uns beim Umgang mit unserer Hündin geholfen oder auch nicht geholfen haben.

Geholfen hat mir das Lesen zahlreicher Hundebücher, welche ich zum Teil aus der Stadtbibliothek ausgeliehen oder auch selbst erworben habe. Ich weise im Buch darauf hin. Tipps von Bekannten und Freunden, die mir sinnvoll erschienen habe ich wie einen Schwamm aufgesogen.

Danksagung an meinen Job, der mir zeitweise die notwendige Luft zum Schreiben gelassen hat.

Warum habe ich überhaupt diese Lektüre geschrieben, ob es jemals ein Buch wird, weiß ich nicht?

Weil ich noch kein Hundebuch gefunden habe in dem der Autor auch aus Sicht des Hundes das Zusammenleben beschreibt. Des Weiteren bringe ich unsere persönlichen Erfahrungen während unseres gemeinsamen Rudellebens so authentisch wie möglich in dieses Buch ein, nachdem ich es fast wie ein Tagebuch führe.


Nerona´s Lebenslauf aus Sicht Ihrer endgültigen Familie und Heimat

Zuerst beschreibe ich die Vorgeschichte der ersten drei Jahre von Nerona.

Nach einer Schilderung der Pflegefamilie, welche unsere Nerona bei sich aufgenommen hatte, wurde sie am 01.08.2007 geboren und vom italienischen Veterinäramt und Tierschützern von „Diamoci la Zampa“, was zu deutsch heißt „gebt mir die Pfote“, mit zwei anderen Hündinnen dem Besitzer im November 2010 weggenommen und in ein privates Tierheim gebracht, da diese sie der Schilderung nach nicht richtig versorgten, vielleicht aber auch nur aus Geldnot. Das konnten wir nicht in Erfahrung bringen.

Nach einer Recherche im Internet bedeutet artgerechte Haltung nach dem Gesetz "Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen".

So kamen die drei Hündinnen in ein privates Tierheim nach Mailand, welches sich auch gut um seine Tiere kümmert. Die Setterhündin kam über einen anderen Tierschutzverein nach Deutschland.
Nerona war zum Glück nicht allzu lange im Tierheim, nur drei Monate, denn jemand wollte gerne Neve als Pflegehund haben und Sabine, die Pflegestelle in Weiden, entschloss sich dann Nerona zu nehmen. Sie wollte nicht dass Nerona alleine im Zwinger zurückbleibt. Somit kamen die beiden zusammen am 05.03.2011 per Autotransport im Kombi eines Helfers nach Deutschland.

Laut der Pflegefamilie wurde Nerona so beschrieben.
Nerona ist ein toller Hund, der zwar außer Zwinger nichts kannte, aber schlau ist und so jeden Tag etwas dazu lernte, eben alles was zu einer Familie und Haus gehört. Autofahren, Treppensteigen all so was. Das mit den Joggern und Radfahrern konnten sie ihr auf die Schnelle leider nicht beibringen, denn im Rudel sind ist das etwas chaotischer, aber ansonsten hat Sabine und ihre Familie das ganz gut hinbekommen.

Eine lustige Geschichte über den Transport der Italienerin gibt es auch, als diese von Mailand nach Deutschland per Autotransport überführt wurden. Übrigens, die Italiener meinten es wäre ein Beagle-Mix. Sabines Meinung nach ist sie ein Parson Russell-Mix, nach meiner anfänglichen Meinung ist sie ein Entlebucher Sennenhund Mix.

Sie liebt einfach das Leben wie eine waschechte Italienerin und alles was dazu gehört, a la Dolce Vita.

Beim Transport nach Deutschland machte sie als einzige die Transportbox auf. Da sie ja nicht mehr eingesperrt sein wollte, hat sie sich nach vorne zum Fahrer durchgearbeitet um ihm etwas Gesellschaft zu leisten. Da dies jedoch nicht erlaubt ist wurde sie mit Kabelbindern an der Box vor einem weiteren Ausbruch gesichert. So musste sie wohl oder übel bis zur Pflegefamilie in Deutschland warten, wo Sabine sie dann übernommen hat und zu ihren beiden Hunden dazu gesellte.

Aber sie kann sich bei uns wie eine Prinzessin fühlen.
Warum? Weil wir das Hundemädchen auf den Irrwegen des Internet gefunden haben und so hat sie das Super-Glückslos gezogen. Einmal eingesperrt sein reicht, egal wie lange. Vom Hundegefängnis kam sie also mit Unterstützung der deutschen Tierhilfe Idensen per Autokurier nach Deutschland zur Pflegefamilie.

So sind wir also nach italienischem Zwinger, Tierheim in Mailand und Pflegefamilie die vierte Heimat für eine relativ junge Hündin von vier Jahren. Wobei sie sich ja auch hier kontinuierlich verbesserte, das Glückskind.


Dort war sie nun von März 2011 bis zu ihrem Glückstag, den 23.Juni 2011, an dem wir sie abholten.



Die Fortsetzung der Vorgeschichte oder wie wir sie gefunden haben.

Durch das Internet haben wir Nerona nach nicht all zu langer Odyssee durch Tierheimseiten in der näheren Umgebung dann doch noch gefunden.

Vorgestellt hatten wir uns einen Jack Russel Terrier a la Polizeihund Kalle. Besser gesagt, ich hatte die Vorstellung, da ich einen Hund als Begleiter bei meinen Motorradtouren wollte. Demnach eine Jack-Russel Größe. Also haben wir erstmal die Tierheime in einem Radius von 60km via Internet besucht und Fotos angesehen von Hunden die in Frage kommen. Nach dem Ausschluss verfahren sollte es kein Rüde sein und kein Welpe. Denn zur Welpenerziehung hätte meine Frau dann ganz zuhause sein müssen, sie sollte aber deshalb nicht ihren Nebenjob aufgeben müssen.
Also sollte es eine Hündin sein, welche evtl. von ihren Haltern abgeschoben wurde und erst ein paar Jahre alt ist.

Ich schaute mir also die im Internet veröffentlichten Fotos an, notierte mir Namen, Telefonnummer der Tierheime und deren Öffnungszeiten. Nachdem ich entsprechende Hunde (ein paar Rüden waren dann doch dabei) gefunden und notiert hatte griff ich zum Telefon und rief die zuständigen Tierheime an, meist war der AB an der anderen Leitung, so sprach ich meinen Wunsch bzw. Wunschhund auf das Band mit der Bitte um Rückruf. Also warten. Die Wartezeit verkürzte ich mir durch die Idee, doch mal nach Terrier in Not zu suchen.
Also weitere Fotos auf entsprechenden Seiten angesehen. Und nun kam das Foto, das schlagartig meinen Wunsch auslöste. Die oder gar keine, mit Telefonnummer der Pflegefamilie.

Natürlich haben wir beide es uns gründlich überlegt, ob wir uns damit wirklich einen Gefallen tun. Also haben wir uns, oder besser gesagt ich, auf die Internetsuche gemacht. Ich suchte eine quirlige Aufgabe die mich auch fordert. Auch die Frage „was ist wenn“ wir wirklich mal einen Hundesitter brauchen.

Ich markierte Nerona auf dem Merkzettel gleich als Nummer Eins auf der Suchliste.




Ein Foto aus ihrer Zeit im Zwinger bei Mailand, welchen sie sich mit zwei anderen Hündinnen teilen musste.

Ich rief gleich dort an und erfuhr zuerst dass sie noch zu haben sei. Nerona würde gerne nerven, hieß es. Das war mir egal, so schlimm kann es gar nicht sein dachten wir uns. Nun sollten wir ausgerechnet an dem Tag vorbeikommen, an dem ich eigentlich eine Gastroskopie haben sollte. Wir verschoben diesen Termin für unseren neuen Hund und fuhren zur Pflegestelle. Auf einmal machten uns 120km Anfahrt nichts mehr aus.
Eine so weite Anfahrt hatten wir eigentlich ausgeschlossen. Aber sie hatte auf dem Foto schon unser Herz erobert.

Wir kamen an und wurden von drei Hunden auf das herzlichste begrüßt, eine davon war Nerona.
Sabine, die Pflegemami, ging mit uns und den drei Hunden erstmal Gassi damit wir uns einen ersten Eindruck machen konnten.
Es wurden viele Fragen geklärt und mit ihr im gesicherten Garten gespielt.
Wieder zurück, unsere Frage, ob wir sie gleich mitnehmen könnten. Das geht bei einer seriösen Tiervermittlung auf keinen Fall.
Zuerst muss jemand sich die Verhältnisse ansehen, ob der Hund gut untergebracht wird. Nachdem wir unsere Nachbarn gut kennen und einer davon Geschäftsführer eines nahen Tierheimes ist, konnten wir das Beratungsgespräch vor der Vermittlung etwas beschleunigen. Also wurde auf dem kurzen Weg ein Termin vereinbart für das Tierübergabeprotokoll. So kam unser Nachbar mit dem entsprechenden Fragebogen bei uns vorbei.

Alles war OK, wir erhielten die Zusage von der Tierhilfe Idensen und einer Abholung unseres Traumhundes stand nichts mehr im Wege. Es war Fronleichnam als wir sie abholten und die 290 Euro Vermittlungsgebühr bezahlten. Dafür war sie kastriert, auf Mittelmeerkrankheiten untersucht, zum Glück negativ, und ordnungsgemäß geimpft und geschippt. Mit italienischem Tierpass.

Nachdem unsere betagte Katzendame Minka im März von der Tierärztin eingeschläfert werden musste, haben wir es vier Monate ohne Haustier ausgehalten und uns dann wieder für einen Hund entschieden. Da wir im Sommer am Wochenende fast ausschließlich im Garten sind wollten wir keine Katzen mehr, die dann alleine in der Wohnung wären.
So beschlossen wir, gerade zum richtigen Zeitpunkt, dass wir eigentlich wieder einen Hund wollen. Auch um wieder mehr an der frischen Luft zu sein und mehr Bewegung zu haben. Klar dass man auch auf andere Art Sport oder Fitness betreiben könnte, aber wir haben diesen Weg gewählt.

Für das Vorhaben, meinen zukünftigen Hund und Begleiter im Tankrucksack mitnehmen zu können, war ich sie dann doch um einige Längen zu groß. Aber wenn man in solch treue Hundedamenaugen blickt, hat man schon verloren.

Nachdem alles im grünen Bereich war, konnten wir sie nun endlich am Donnerstag darauf, an Fronleichnam, abholen. Riesen Freude bei uns Allen, Tränen bei Sabine. Was ich voll verstehen kann, sie hatte Nerona, trotz Nerve, auch in ihr Herz geschlossen.

Vorbereitung für Neronas Ankunft

Einkaufen der notwendigen Utensilien, wie Hundefutter, Körbchen, Futterschüsseln etc.

Alles war zuhause auch schon vorbereitet. Als Leine hatten wir die von unserem früheren Hund dabei, als Labrador-Boxer-Mix ein Kalb gegen diese Hündin. Diese Lederleine hatte schon zwanzig Jahre auf einen neuen Einsatz gewartet.
Wir haben zum Glück einen Kleingarten, welcher etwas außerhalb liegt und deshalb nicht in einer Kolonie integriert ist. Ohne Garten hätten wir uns keinen Hund genommen, allerdings bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ja eigentlich sind es drei Gärten, denn da wir ja noch gute Freunde als Nachbarn haben, welche den Hund alle sehr lieb haben, hat sie für die verrückten fünf Minuten eine "Rennstrecke" von ungefähr 70 Metern. Dort flitzt sie dann rauf und runter.

Letzte Woche waren wir bei unserem Sohn Alex und seiner Frau Julia zu Gast. Die haben eine Katze und einen Kater, welcher eigentlich gewohnt ist unterwürfig zu sein, sich aber auch mit Hunden verträgt.
Er war zwar auch sehr an Nerona interessiert, aber zusammen gekommen sind sie dann noch nicht. Dazu ist unsere Nerona zu ängstlich. Aber das wird bestimmt noch werden.

Sie fährt auch gerne Auto ohne zu murren, Tür auf und schon springt sie rein. Egal welche Temperaturen draußen sind.
Einen Knutschteddy hat sie auch schon bekommen, an dem kann sie dann ihren Übermut ausbeuteln, mal sehen wie lange er das aushält.

Woche eins
Wir bereiten uns langsam auf den Urlaub vor. Dort wollen wir einen Abstecher nach Österreich machen, vorher dann auch noch in die Tschechische Republik einen Abstecher machen. Leider musste sie sich dafür einen Maulkorb anpassen lassen, zwecks EU-Bestimmungen, aber so schlimm fand sie den gar nicht, werden ihn ja wahrscheinlich gar nicht brauchen. Die Anprobe war jedenfalls nicht so dramatisch und den Bös blick hat sie ja absolut nicht drauf.
Ich habe mich jetzt auch im Internet bei einem Entlebucher Hundeforum angemeldet, weil ich zu diesem Zeitpunkt der Meinung war das sie diesen Hunden am ähnlichsten sieht.

Radfahrer und Jogger kann sie eigentlich gar nicht leiden, aber das haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Mithilfe so eines Trainingsdisc, fünf Metallscheiben die ordentlich scheppern. Da erschrickt sie jedes Mal so dass es keinen Spaß mehr macht.

Woche zwei
Am Freitag war eine Hundetrainerin zu einem Haustraining bei uns, mit dem Zweck sie auch einmal für eine Stunde alleine zu Hause lassen zu können. Bis wir das auf die Reihe bekommen bleibe ich lange Zeit bei ihr und kurze Zeit später kommt schon Frauchen.

Was sie gar nicht mag ist Regen, naja eben kein Wasser von oben. Aber trotzdem schwimmt sie gerne. Besser gesagt, sie versucht im Fluss aufzuräumen. Man Muss sich das so vorstellen. Ein Baumstumpf ragt aus dem Wasser, dieser gehört nach Neronas Ansicht dort aber nicht hin, also raus damit. Damit können wir sie allerdings gut beschäftigen. Spielzeug ins Wasser und sie holt es raus. Genauso wie abgestorbene Pflanzen oder Blätter.
Es heißt zwar es sieht aus wie ein sterbender Schwan, wenn sie schwimmt. Wie sieht denn das aus? Aber Hauptsache es macht ihr Spaß.


Woche drei
Große Runde spazieren gehen auf dem nahen Feldweg. Nun kommen da doch zwei große Wuschele (Briard) auf uns zu, ich mache natürlich genau zu diesem Zeitpunkt das Falsche als neuer Hundehalter, ich leine sie ab, nach der Devise das Hunde dies unter sich regeln. Sie hat es auf ihre Art geregelt. Vier Pfoten unter die Achseln und ab die Post, aus Angst. Nun wusste ich natürlich nicht wo sie hinrennt, also gerufen und gerufen. Sie kam zum Glück zurück. Der erste Vertrauensbeweis an mich. Wir freuten uns beide tierisch dass nichts passiert ist.

Woche vier
Nun hatten wir einen weiteren groben Fehler gemacht und sie ungefähr vier Stunden zu Hause ALLEINE gelassen. Es dauert doch etwas bis man weiß wie Hunde ticken. Sie war fertig mit der Welt und dachte wir kommen nie wieder. Kurz vor dem Herzinfarkt. Gezittert hatte sie wie Espenlaub und geweint wie ein Wolfswelpe der nach seiner Mami ruft, aus lauter Verzweiflung sogar zweimal ins Bett gepinkelt. Da hatten wir wohl noch etwas zu wenig Erfahrung. Aber das hat sich zum Glück geändert.

Inzwischen gefällt es ihr zwischen uns beiden auf der Couch. Einmal in der Woche trifft Frauchen sich zum Kaffeeklatsch im nahen Einkaufszentrum mit ihrer Damenrunde. Da lebt sie ihren Schoßhund-Tick so richtig aus.

Woche sechs
Neronas vierter Geburtstag mit selbstgebackenen Hundekeks, welche Frauchen extra gebacken hat.

Woche sieben
Nerona nimmt 1 ½ Kilo zu, Herrchen nimmt zwei Kilo ab, woran das wohl liegt?
Die Gehegeumrandung der Wasserschildkröten im Garten wird immer höher.

Woche acht
Wir sind in die Tschechische Republik gefahren, dort musste ich den Maulkorb für Nerona sichtbar tragen. Beim Gassi gehen vor so einem Asiamarkt begegnete uns ein tschechischer Streuner, Er kam uns entgegen, Rute vor Angst eingezogen und verzog sich gleich auf die andere Straßenseite, der arme Kerl.

Woche neun
Ich stürze mich in die Urlaubsvorbereitungen in Form von Hunde-Fachbüchern, wie z.B. Stress bei Hunden, Tierseelen und „Wer denken will muss fühlen“.
Derzeit macht Nerona das Frauchen, später Mama, bald verrückt mit dem baden im Schildkröten-Gartenteich.

Woche zehn, Urlaub, Teil 1
Der erste Urlaub mit Nerona. Wir fuhren mit dem Auto in unsere Ferienwohnung nahe dem Großen Arber im Bayerischen Wald. Die Lage ist ein Traum für Hunde, gleich hinter dem Haus geht es in den Wald, mit einem Bach und jede Menge Wald und Spuren zum schnüffeln.
Durch den Zwinger- und Tierheimaufenthalt mag sie derzeit keine anderen Hunde. Bei unserer Ferienwohnung hatte sie zumindest mit einem Rüden, 10 Monate alt, welcher aussieht wie Nerona, nur einen Kopf größer ist, Freundschaft geschlossen und ich konnte sie mit ihm ohne Leine herumrennen lassen.
Was hat sie jedoch gemacht? Etwas gespielt und anschließend fiel ihr wieder die Stelle unseres Hinweges ein an der sie wie wild bellte und somit irgendeine Beute stellen wollte. Ich weiß nicht welche. Jedenfalls wartete ich und suchte nach ihr. Nach dem was ich bis dahin gehört hatte, kommt der Hund wieder zu der Stelle zurück wo der Jagdtrieb ihn verlockt hat. Also hoffte ich dass es auch bei ihr so ist und wirklich nach ca. 20 Minuten kam sie angedüst und wir beide freuten uns wieder uns gefunden zu haben. Hätte ich sie geschimpft hätte sie beim nächsten Mal kein Vertrauen mehr zu mir zu kommen. Diese Episode haben wir als unser Geheimnis in unser Herz geschlossen.

Wir waren auch am Arbersee. Wir haben sie aber noch nicht von der langen Leine gelassen, aber bei den schnellen Enten hätte sie eh keine Chance gehabt. Beim Ausflug nach Passau passierte das erste Malheur. Nerona hatte sich auf einer Schiffsanlegestelle im Gitter eine Zehennagelspitze abgerissen, aua das tat verdammt weh. Herrchen gleich losgedüst und zur Ersten Hilfe erstmal einen Sprühverband drauf getan. Und dann fängt das auch noch zu regnen an.

Woche elf, Urlaub, Teil 2
In dieser Urlaubswoche besuchten wir den Tierpark Hellabrunn, nachdem Hunde in einige Häuser sowieso nicht rein dürfen waren die Artgenossen um sie herum interessanter. Beim Ausgang zur Isar konnten wir gleich zum Strand hinunter und Nerona in der Isar schwimmen. Bei der Strömung war unsere Süße ganz schön hilflos. Anschließend haben wir noch die Innenstadt von München kennengelernt, den Stachus und seine Cafes.
Am Freitag hat sie dann Jonas kennengelernt, unser erster Enkel von Sohn Harald. Beim Spaziergang um das Wildgehege konnte sie gleich mal das bayerische Rot- und Schwarzwild näher ansehen, wenn sie schon nicht jagen darf.

Woche zwölf, Urlaub, Teil 3, Mitte September 2011
Samstag um 15 Uhr der erste Tag in der Hundeschule, Grunderziehungskurs mit Übungen für Sitz, Platz, Bleib und kommen aus 10m Entfernung. Kostenpunkt 100 Euro.
Das geht nun zehn Wochenenden so.

Woche dreizehn
Der Alltag hat uns wieder. Herrchen, später Papa, geht wieder Geld für Hundefutter usw. verdienen. Mama auch, nur nicht so oft.


Woche vierzehn, die 39. Kalenderwoche des Jahres 2011-09-30
Papa fängt Montag wieder später an, also gemütlich ausschlafen in Papas Bett auf Tuchfühlung, ein langer Spaziergang, diesmal wieder unsere S-Bahn-Route mit der 5m Flexileine und weitgehend ohne störende Artgenossen.
Dienstag kam wieder ein Buch für Papa das den Titel hat „Ich Lucky, ich mache mir diese Welt untertan und die Familie sowieso“.
Mittwochs waren wir abends im Wald zu einem ausgiebigen Spaziergang, diesmal ohne Entenjagd. Ich denke das würden uns auch die Angler dort übelnehmen.
Das jaulen und quietschen vor lauter Freude hat sie bei der Begrüßung am Abend noch nicht verlernt.
Freitags habe ich meist früher Feierabend, Mama und Nerona werden wohl schon vorher im Garten sein.

Vierter Tag Hundeschule. Papa lernt ja eigentlich mehr, nämlich wie er einen italienischen Dickkopf dazu bringt in den Platz zu schicken. Die Trainerin kann das wirklich besser, da legt sie sich schon mal schneller hin, sogar wenn das Gras nass ist.
Aber der vierte Tag war ja echt nicht besonders. Erst waren wir super Stolz auf sie, übrigens alle in der Runde, weil sie ohne Leine schön bei Fuß geblieben ist und sich zum abrufen in Platz gelegt hat. Dann fängt das an immer mehr zu regnen und sie hasst Regen. Die Übung mit dem kommen auf Abstand hat sie dann klitschenass abgebrochen und sich unter den einzigen Baum am Platz hingesetzt.

Fünfzehnte Woche.
Am Donnerstag trafen wir Pflegefrauchen Sabine wieder. Die holten wieder vier Hunde vom Flughafen Nürnberg ab, die bisher kein so gutes Leben hatten. Der Flug kam aus Griechenland, überall in Europa gibt es solch arme Schicksale. Eigentlich weltweit, aber zum Glück gibt es Menschen die versuchen das Elend zu minimieren.
Samstag war wieder Weiterbildung angesagt mit Fuß gehen, Herrchen hat den richtigen Dreh aber noch nicht raus. Dann hatten wir Begrüßung Mensch – Mensch in Begleitung Hund – Hund auf dem Programm. Lief einwandfrei, Ludwig, der Hund mit der Vorzeigeausbildung kann sie nun auch immer besser leiden, wird ihr langsam sympathisch.

So langsam lernen wir, dass Hunde nicht überall geduldet sind. So darf ein Hund z.B. nicht in jeden Baumarkt und nicht in jedes Möbelhaus. Nachdem nun die Hundeschule für mich und Nerona mehr oder weniger erfolgreich beendet ist, können wir unserem normalen Alltag nachgehen. Eines hat sie auf jeden Fall gebracht, mehr Bindung des Hundes an den Hundehalter.

Der wöchentliche Alltag sieht nun in etwa so aus.

Montags wartet derzeit Herrchen auf das Auto, welches Frauchen früh für die Arbeit braucht. Dann fahre ich in die Arbeit. Zum Glück habe ich eine Einsatzstelle bei der ein sehr gutes Betriebsklima herrscht. Den ich arbeite für ein Personalleasingunternehmen, da ist es nicht selbstverständlich das man es sich erlauben kann später anzufangen.
Dienstags geht meine Frau mit Nerona zur Kaffeerunde, wo sie von der Damenwelt nach allen Regeln der Kunst verwöhnt wird.
Mittwoch bis Freitagnachmittag ist sie unter den Fittichen von Mama, Papa kommt nach der Arbeit nach Hause.
Freitags ist nun so oft es geht ein Treffen angesagt mit Mike, dem Yorkshire Rüden unserer Freunde, der auch 5 Jahre alt ist und die beiden flitzen dann OHNE LEINE um die Wette.
Waldspaziergang ohne Leine funktioniert noch nicht, weil sie einmal ausgebüxt ist, aber das wird schon noch. Ich habe da mehr Vertrauen in unsere Nerona. Vertrauen gegen Vertrauen. Ist das wieder zu menschlich bzw. blauäugig gedacht? Genauso wie es unendliche Diskussionen über das Thema „sind Hunde dankbar“ gibt.
Übrigens sind nicht wir alleine dieser Ansicht unter den Hundehaltern.
Samstags haben wir jetzt mehr Zeit füreinander, da die Hundeschule ja zu Ende ist. Sonntags sind wir auch meist lange Gassi, mit einer 10 Meter "Schleppleine".
Sonntags sind wir auch meist auf der Hundewiese in unmittelbarer Nachbarschaft um ihr einen Auslauf ohne Leinenzwang zu ermöglichen oder auch in Wildparks mit Schleppleine um ihre Folgsamkeit bei Wildspuren zu testen und zu bessern.
Wir haben sie jetzt bereits 24 Wochen bei uns und noch keinen Tag bereut.
Eine kurze Beschreibung von unserer Seite nach einem guten halben Jahr zu ihrem Wesen, sie ist witzig, frech, schnell, schlau, unerschrocken, mutig, verfressen, aber auch folgsam. Wenn sie ein NEIN Kommando erhält kann eine leckere Wurst vor ihr liegen ohne das sie diese anrührt. Gegenüber großen Hunden ist sie vorsichtig und wenn die Chemie nicht stimmt lieber zurückhaltend. Wenn ihr ein anderer Hund zu sehr auf den Pelz rückt gibt sie durch jaulen und quieken während sie rennt zu erkennen das sie Angst hat und lässt sich herrufen um den Schutz des Rudelführers zu suchen. An der Leine hat sich ihr Verhalten gebessert ist aber immer noch aggressiv, in der nächsten Minute ohne Leine weiß sie den anderen Hund richtig einzuschätzen. Ohne Leine hat sie ein freundliches Wesen und geht erstmal auf andere Hunde zu.
Nach dem ersten Misserfolg in Sachen Bett am Anfang unserer Beziehung mit Nerona hat sie jetzt wahrhaft königliches Bettchen mit gestickter Krone. Darauf hat sie uns eigentlich selbst hingewiesen als wir bei unserer Freundin mit dem Yorkshire Terrier Rüden waren. Er machte es sich auf der Couch neben uns gemütlich und sie legte sich in das viel zu kleine Körbchen vom Yorkie. Also ein Wink mit dem Zaunpfahl, sollte heißen „ich will auch so ein Bettchen“. Nachdem wir uns von unseren Freunden verabschiedet hatten fuhren wir gleich zum Hunde-Discounter mit bekanntem Namen und suchten mit ihr ein Bettchen aus.
Unterdessen gehen wir nun Samstag auf eine Hundewiese bei uns in der Nähe, dort kann ich sie jetzt schon ohne Leine laufen lassen und sie kommt auf Ruf oder Pfiff so schnell sie kann zu mir. Die Bindung zwischen uns und ihr ist schon sehr gut geworden, auch dank Hundeschule. Wir denken das sie weiß das sie jetzt ein zuhause hat.
Nachdem mich ja interessiert wie südländische Hunde ticken habe ich mir das entsprechende Buch zugelegt mit dem Titel „Hunde aus dem Süden“ von Martina Nau, erschienen im Cadmos Verlag, meines Erachtens bei diesen Hunden empfehlenswert.
Eine Bestandsaufnahme nach 30 Wochen, mehr als ein halbes Jahr, mit Nerona.
Ende Januar habe ich Nerona nun im Forum für Parson Russel Freunde angemeldet, da ich meine dass sie vom Körperbau und Wesen mehr zu dieser Rasse passt als zu den Entlebuchern, diese sind doch stämmiger, auch wenn sie ein Mischling ist.
Einen besseren Hund hätten wir nicht bekommen können. Wir haben aber auch eine starke Bindung zu ihr aufgebaut, welche sie uns genauso stark zurückgibt. Und so bin ich der Meinung nach sehr viel Hundebüchern und Lektüren dass der Aufbau und die Festigung einer sozialen Bindung zwischen Hund und Mensch das wichtigste überhaupt ist, und Canidenforscher geben mir da in ihrer Literatur Recht.
Ausreißer im Gehorsam gibt es aber dennoch, wenn die Terrier Nase Geruch wahrnimmt. Auf unserem Waldweg hinter der S-Bahn, Schnee hatte den Boden gezuckert, packte sie wieder der Rappel und weg wie der Blitz. So nun war es Nachmittag und Nerona war weg. Beim langsamen Weg in Richtung Hauptweg, um sie evtl. besser zu sehen, begegnete ich noch zwei Frauen mit ihren Hunden. Diese erkannten natürlich an der Leine dass mir mein Hund abgehauen ist. Ich wartete auf dem Hauptweg und hoffte innig auf Nerona. Und zum Glück lief sie an der Stelle, an der sie mir ausbüxte den beiden Frauen zu. Und wie sie nun mal ist, lies sie sich auch von diesen anleinen und sie brachten mir unsere Ausreißerin wieder. Wieder eines unserer Geheimnisse, welche nur wir beide wissen. Dieser letzte Ausreißer war mir jedoch eine Lehre, seither bin ich vorsichtiger geworden. Bis auf unseren nahegelegenen Wald in dem sich anscheinend kein Wildgetier aufhält, obwohl mir ein anderer Hundehalter beim gemeinsamen Spaziergang etwas anderes erzählte.
Diese Geschichte will ich dem Leser nicht vorenthalten. Er lief also mit seinem Hund durch den besagten Wald, als ein Fuchs auf dem Weg regelrecht um Aufmerksamkeit buhlte.
Jedenfalls erzählte schon Sabine, die Pflegemama, dass sie auch bei ihr einmal ohne Leine ausgerissen ist, jedoch nach einer halben Stunde wieder vor der Haustüre stand. Dieser Aussage zufolge bin ich mir bei der heutigen Bindung sicher, dass sie immer zu mir zurückkommt. Manchmal kann es eben etwas dauern.
Ohne diesen Bindungsaufbau wären wir noch lange nicht soweit wie wir heute sind. Wir können sie auf Hundewiesen ohne Leine laufen lassen, sie rufen und sie kommt. Wir können sie bereits mehr als eine halbe Stunde alleine zu Hause lassen. Sie legt sich von selbst auf ihren Platz, wenn sie auch nur das verteilen der Teller am Essenstisch sieht. Was aber auch zu diesem Bindungsaufbau gehört ist Kontaktliegen im Bett, wirklich hautnah. Spiele in der Wohnung und Draußen und klare Regeln.
Unser Glück war aber wahrscheinlich auch das sie bei uns die Bindung gefunden hat, die ihr als Welpe und Junghund versagt blieb. Daher hatte sie enormen Nachholbedarf, den sie bei uns bekommt.
Ihr einziges Manko, an dem wir jedoch auch arbeiten, ist das Fressen wollen von allem Essbaren was sie auf der Straße findet, aber es gibt schlimmeres.
Ein bekannter Hundeprofi sagte mal: Den perfekten Hund gibt es nur im Spielzeugladen.
Ein empfehlenswertes Buch ist meines Erachtens auch „Der Hund in meinem Kopf“ von Martina Braun, in dem geht es um Selbstcoaching des Hundehalters.
Eine weitere Erfahrung die ich in Richtung persönlicher Bindung machte ist das aus der Hand füttern, auch Nassfutter. Das signalisiert dem Hund dass ich sein Rudelführer bin und er ohne mich kein Futter bekommt. Als Mensch kann man sich ja anschließend die Hände waschen, deshalb finde ich es nicht abstoßend oder sonst irgendwie negativ, sondern wie beschrieben sogar positiv. Wo ich diesen Tipp herausgelesen habe muss ich noch recherchieren.
Einundfünfzigste Woche
Nun haben wir sie bis auf wenige Tage schon fast ein Jahr. Unterdessen habe ich ein Buch des amerikanischen Hundeflüsterer´s Cesar Millan gelesen. Er ist von klein auf mit Hunden aufgewachsen und hat sich durch sein Einfühlungsvermögen auf Hunde spezialisiert die eigentlich auf der roten oder gar Tötungsliste stehen, aber auch normale Familienhunde, die aber aufgrund mangelhafter Erziehung über die Stränge schlagen und ungehorsam werden.
Seine drei Säulen der Hundeführung kann ich für uns nur bestätigen, diese sind:
An erster Stelle die Bewegung.
Dazu meine persönliche Erfahrung. Meine Frau meinte zu mir, dass ich unsere Hündin nicht so strapazieren solle, nachdem sie den ganzen Tag im Garten schon aktiv war. Auf unserer Abendrunde ging ich dann eine große Runde mit ihr. Diese dauerte eine Stunde mit Freilauf und Ballspiel. Wenn die Hündin körperlich ausgepowert gewesen wäre, hätte ihr das Spiel mit dem Ball höchstwahrscheinlich Probleme bereitet. Das konnte ich aber nicht feststellen.

als zweite Säule kommt Disziplin
Dazu wieder meine persönliche Erfahrung. Wir haben von Anfang an z.B. darauf bestanden das sie beim Essen auf ihren Platz geht. Heute sind wir soweit, wenn sie die Teller sieht geht sie bereits auf ihren Platz und wartet dort, egal wie lange es dauert, bis wir sie rufen. Dies soll nur ein Beispiel für dieses Thema sein.

und
als dritte und Letzte kommt die Zuwendung in Form von Streicheleinheiten und Lob. Es muss nicht unbedingt Leckerle sein. Also ruhig auch mal mit viel Lob statt Leckerle probieren.

Die Neuigkeiten gehen nicht aus.
Fuß gehen ist Ansichtssache. Nachdem ich schon immer gegen militärischen Drill war und Nerona sich unserem Laufrythmus schön anpasst, brauchen wir daran nicht zu arbeiten.
Apropos Zecken. Wir haben lange gesucht bis wir ein natürliches Mittel gegen Zecken im WorldWideWeb gefunden haben, aber es hat sich bewährt. Zitronenöl. Denn von diesen Chemiekeulen an Halsbändern etc. halten wir nicht viel.
Nur vergessen wir Nerona so oft einzureiben das ich mich im Internet nun doch nach einer Halsband Lösung gesucht habe. Nachdem Nerona ja auch vorbelastet ist mit einer Mittelmeerkrankheit, Leishmanose, welche auch nach Jahren wieder ausbrechen kann, habe ich jetzt doch ein Schutzhalsband gefunden. Dieses ist in Deutschland nicht so bekannt, dafür aber in den Mittelmeerländern und von dort kommt ja Nerona. Ich möchte hier allerdings keine Werbung betreiben und zudem müssen wir es selbst erst testen.

Test negativ, auf einen der zwei enthaltenen Wirkstoffe ist Nerona allergisch und kratzt sich ständig am Hals. Versuch misslungen, Band wieder ab.

Für unseren Urlaub 2015 müssen wir noch unsere Tierärztin fragen, ob das gut geht. Termin im Oktober zur jährlichen Schutzimpfung. Dann wissen wir mehr.
Habe aber gelesen das es jetzt einem Impfstoff gibt der die Abwehrproteine stärkt und Frankreich ist auf der Liste der Mittelmeer gefährdeten Länder nicht aufgeführt. Spanien gerade mal mit 20 %.

Aber erst müssen wir mal einen entsprechend großen Familien Van finden, dass ein junge Familie mit Kleinkind und Großeltern mit Hund sowie das nötige Gepäck ihren Platz finden.

Diesen Hinweis habe ich bezüglich Knochen auf einer Website von Berliner Tierärzten gefunden.

Knochen für den Hund
Das Bild vom Hund mit dem Knochen im Maul ist nur allzu bekannt.
Unterschätzt werden dabei immer die Gefahren, die bei der Verfütterung von oder beim Spiel mit Knochen für den Hund bestehen:
• In Scheiben geschnittene Markknochen, können beim Versuch des Hundes diese auszulecken über den Unterkiefer oder die Zunge gestreift werden. Die Tiere sind dann alleine oft nicht mehr in der Lage, sich zu befreien. Stattdessen beginnen sie, wild mit den Pfoten gegen das Maul zu arbeiten. Blutige Verletzungen sind die Folge.
Dem Tierarzt gelingt es meist auch nur noch in Narkose, die panischen Hunde von ihrer „Fessel“ zu befreien. Wenn Teile der Zunge zu lange abgeschnürt waren, kann sogar eine Amputation der Zungenspitze notwendig werden.
• Werden größere Knochen mit Fleischresten an Hunde verfüttert, so nagen die Tiere nicht etwa nur die Fleischreste ab, sondern fressen oft auch die Knochen. Kleingekaute Knochenteile gelangen weitgehend unverdaut durch das Verdauungssystem der Tiere. Erst im Enddarm, wenn dem Kot das Wasser entzogen wird, wird aus dem Kot eine steinharte, zementartige Masse mit spitzen Bestandteilen, der sogenannte Knochenkot. Unter großen Qualen, teils mit schmerzhaften Verletzungen vermögen einige wenige Tiere sich nach tagelanger Verstopfung schließlich zu lösen, bei den meisten jedoch muss der Darminhalt vom Tierarzt in Narkose entfernt werden.
• Geben Sie Ihrem Hund dagegen Knochen zum Abnagen (z. B. die Reste eines Koteletts) und wollen ihn nach einiger Zeit dem Hund wieder weg nehmen, um die oben beschriebene Gefahr zu vermeiden, so kann Ihnen folgendes passieren: Der Hund lernt schnell, dass Sie ihm den Leckerbissen wieder weg nehmen wollen; er wird ihn also, sobald sie sich nähern, schnell als ganzes herunter schlingen. Viele gierige Hunde mussten schon aus diesem Grund operiert werden, da solch große unverdauliche Knochenteile den Magen nicht auf natürlichem Wege wieder verlassen können.
Warum aber haben die Vorfahren unserer Haushunde ohne tierärztliche Hilfe überlebt??

Die Antwort ist ganz einfach:
Wildhunde und andere frei lebende Kaniden fressen keine großen Knochen!
Größere Beutetiere oder Kadaver werden „bis auf die Knochen“ abgenagt.
Kleinere Beutetiere dagegen, die „im ganzen“ gefressen werden (z. B. Mäuse), verursachen die beschriebenen Beschwerden nicht. Werden nämlich zusätzlich zu den Knochen auch noch Eingeweide, Muskeln und das ebenfalls fast unverdauliche Fell verzehrt, so kann sich kein reiner Knochenkot bilden und die Ausscheidung ist unproblematisch.

Übrigens: Auch für die Kräftigung oder die Pflege des Gebisses brauchen Hunde keine Knochen!



Der Mensch-Hund-Check im Internet

Nachdem dieser Check soviel kostet wie ein Hundebuch war es mir diese Ausgabe wert, zudem wir unsere Hündin ja noch nicht zu lange haben und Verbesserungspotential bestehen könnte.

Der Check ist geteilt in Testerläuterungen mit 5 Seiten, eine Kurzfassung mit 10 Seiten und die ausführliche Beschreibung über 120 Seiten.

In der Einleitung wird folgendes beschrieben:

Wie unsere Forschungsergebnisse zeigen, gibt es viele Verbindungen, in denen sowohl der Mensch
als auch der Hund von ihrer Beziehung profitieren. Doch längst nicht jeder Hund tut jedem Menschen
gut und umgekehrt.
Ob Menschen und Hunde eine gute Beziehung aufbauen, wird maßgeblich durch den Hundehalter
geprägt. Reflektierten, verantwortungsbewussten und engagierten Hundebesitzern gelingt es, eine
gute Beziehung zum Hund aufzubauen – völlig unabhängig von ihrem Wohnort, ihrem
Ausbildungshintergrund oder ihrem Nettoeinkommen. Beim Aufbau einer guten
Mensch-Hund-Beziehung sind ausschließlich die persönlichen Einstellungen und Verhaltensweisen der Hundehalter relevant. Die Kombination bestimmter Einstellungen und Verhaltensweisen der
Tierbesitzer, z.B. fehlendes Informationsverhalten, Vermenschlichung des Hundes und wenig aktive
Beschäftigung mit dem Tier, bedingt problematisches Beziehungsverhalten und eine niedrige
Qualität der Mensch-Hund-Beziehung.
Unser Forschungsprojekt hatte zum Ziel, aus möglichst vielen Befragungen von Hundehaltern und
Verhaltensbeobachtungen von Menschen und Hunden repräsentative, allgemeingültige Ergebnisse
abzuleiten. Daher untersuchten wir eine große Stichprobe von über 6.000 Hundehaltern. Darüber
hinaus haben wir unterschiedliche Forschungsmethoden kombiniert. Dazu gehörten sowohl
ausführliche Interviews mit Experten, persönliche Befragungen von Hundehaltern und eine
Internet-Umfrage als auch Verhaltensbeobachtungen

Ergebnisse

Ihre Ergebnisse im Überblick 6
Ihre Beziehungs-Qualität 7
Ihr Beziehungs-Typ und -Verhalten 8
Ihr Optimierungspotenzial im Überblick 9
Ihr Beziehungs-Verhalten 11
Die persönliche Motivation zur Anschaffung eines Hundes 12
Einstellungen zum eigenen Hund 25
Einstellungen zu anderen Menschen, Tieren und zur Natur 39
Verhalten des Hundehalters vor der Anschaffung des Hundes 47
Verhalten des Hundehalters im Umgang mit seinem Hund 52
Erziehungsverhalten des Hundehalters 72
Ihre Beziehungs-Qualität 89
Zufriedenheit des Hundehalters mit der Beziehung zu seinem Hund 92
Zufriedenheit des Hundes: Bedürfnisbefriedigung und artgerechte Hundehaltung 94
Mensch-Hund-Bindung 96
Mensch-Hund-Kommunikation 99
Alltagstauglichkeit, Grunderziehung und Sozialverträglichkeit des Hundes 103
Fachwissen des Hundehalters 106
Hundehalter-Typ 108
Typ 1: Prestigeorientierter, vermenschlichender Hundehalter 111
Typ 2: Auf den Hund fixierter, emotional gebundener Hundehalter 112
Typ 3: Naturverbundener, sozialer Hundehalter 114
Zur Interpretation Ihrer Ergebnisse 115
Ein Schlusswort 119

Nerona

eine italienische Hunde-Prinzessin

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