Mittwoch, 22. Oktober 2014

Nerona, Buch Teil 2

Nerona, mein Lebenslauf

Vorgeschichte der ersten drei Jahre.

Eine Schilderung der Pflegefamilie, welche mich bei sich aufgenommen hat.

Nach dem amtlichen Dokument der italienischen Tierarztes bin ich am 01.08.2007 geboren und wurde vom italienischen Veterinär und Tierschützern von Diamoci la Zampa, zu deutsch heißt das „gebt mir die Pfote“, mit meinen zwei weiblichen Artgenossen den Leuten im November 2010 weggenommen und in ein privates Tierheim gebracht, da diese uns nach dem Tierschutzgesetz nicht richtig versorgten, was das auch immer heißen mag.
Ob wir herumgestreunt sin verrate ich nicht.

Artgerechte Haltung nach dem Gesetz bedeutet:
"Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen".



Ein Foto bei der Pflegestelle in Weiden mit Neve.

So kamen wir zusammen ins Tierheim nach Mailand. Die Setterhündin kam über einen anderen Tierschutzverein nach Deutschland.
Ich war zum Glück nicht allzu lange im Tierheim, nur drei Monate, denn jemand wollte gerne Neve als Pflegehund haben und ich sollte zu Sabine, sie entschloss sich mich zu nehmen, da sie nicht wollte dass ich alleine im Zwinger zurückbleibe. Somit kamen ich und Neve zusammen am 05.03.2011 nach Deutschland.



Nachdem alle sagen dass ich ein toller Hund bin, der zwar außer Zwinger nix kennt, aber schlau ist, glaube ich das selbst und ich lernte jeden Tag was dazu, halt alles was zu einer Familie und Haus gehört. Autofahren, Treppensteigen all so was. Das mit den Joggern und Radfahrern konnten sie mir leider nicht beibringen, denn im Rudel sind wir stark und es gestaltet sich dann immer etwas chaotisch, aber ansonsten haben wir das ganz gut hinbekommen.

Eine lustige Geschichte über mich gibt es als wir von Mailand nach Deutschland per Autotransport überführt wurden. Übrigens, die Italiener meinten ich wäre ein Beagle-Mix, Sabines Meinung nach bin ich ein Parson Russell-Mix, nach Meinung meines Rudelführers bin ich ein Entlebucher-Sennenhund-Mix.

Egal für welchen Typ die mich alle halten, ich fühle mich wie eine Prinzessin.
Warum? Weil ich Hundemädchen mit dieser Familie, welche mich auf den Irrwege des Internet gefunden haben, das Super-Glückslos gezogen habe. Einmal Knast reicht, egal wie lange. Vom Hundeknast kam ich mit Unterstützung der deutschen Tierhilfe Idensen per Autokurier nach Deutschland zu Familie Eismann als Pflegehund.

Eine kurze Beschreibung zu meinem Wesen:
witzig, frech, schnell, schlau, verfressen, aber auch brav und ganz lieb

Ich liebe einfach das Leben wie eine waschechte Italienerin und alles was dazu gehört, a la Dolce Vita.
Beim Transport nach Deutschland machte ich als einzige, schlau wie ich bin, die Transportbox auf. Da ich ja von nun an nicht mehr eingesperrt sein wollte, habe ich mich dann nach vorne zum Fahrer durchgearbeitet um ihm etwas Gesellschaft zu leisten. Da vorne jedoch etwas passieren könnte, haben sie mich wie in Alcatraz mit Kabelbindern an der Box vor einem weiteren Ausbruch gesichert. So musste ich wohl oder übel bis zur Pflegefamilie in Deutschland warten, wo mich Sabine dann übernommen hat und zu ihren beiden Hunden dazu gesellte.

Dort war ich nun von März 2011 bis zu meinem Glückstag, den 23.Juni 2011, an dem mich meine traumhaften Dosenöffner abholten.

Vorgeschichte oder wie mich meine Dosenöffner gefunden haben.

Durch das Internet, zum Glück gibt es heutzutage so etwas, haben sie mich, nach nicht all zu langer Odyssee doch noch gefunden.
Nachdem die betagte Katzendame meiner Dosenöffner im März von der Tierärztin eingeschläfert werden musste, haben die beiden doch tatsächlich durch höhere Eingebung vier Monate gewartet um sich dann wieder für einen Hund zu entscheiden.
Ich bin froh dass ich diesen Haustiger nicht kennengelernt habe und dass die beiden es vier Monate ohne Haustier ausgehalten haben. So beschlossen sie, gerade zum richtigen Zeitpunkt, dass sie eigentlich wieder einen Hund brauchen. Auch weil sie der Meinung waren, sonst nach dem Abendessen nicht mehr von der Couch hoch zu kommen.

Natürlich haben beide gründlich überlegt, ob sie sich damit wirklich einen Gefallen tun. Also haben sie sich, oder besser gesagt mein männlicher Dosenöffner und Rudelführer, auf die Internetsuche gemacht. Ein Jack Russel Terrier sollte es eigentlich sein. Er suchte eine quirlige Aufgabe die auch fordert. Ein Welpe schied zum Glück aus, da beide noch zur Arbeit gehen und nicht wirklich die Zeit für Welpenerziehung haben. Da Frauchen jedoch eine geringfügige Beschäftigung hat haben sie das ganze diesbezüglich durchdacht, auch die Frage „was ist wenn“ sie wirklich mal einen Hundesitter brauchen. Naja, da waren die beiden wohl etwas blauäugig.
Also hat Herrchen im Internet recherchiert, notiert, Tierheimseiten der weiteren Umgebung angesehen und Tierheime angerufen, Rückrufe erhalten. Alles an einem Donnerstag, an er eigentlich für den nächsten Tag eine Magen- und Darmspiegelung geplant hatte.

Dann kam ihm per göttlicher Eingebung und meines inbrünstigen Flehens an eine höhere Macht die Idee mal bei „Jack Russel in Not“ reinzusehen. Sie sahen mein Bild und meine braunen Knopfaugen, die bettelten mir eine glückliche Familie zu geben. Sie markierten mich auf dem Merkzettel gleich ganz groß als Nummer Eins auf der Suchliste.

Als nächstes war ein Anruf bei meiner Pflegefamilie, wann sie wohl vorbeikommen könnten. Samstag können sie bei uns vorbeikommen, aber nur zum Ansehen und gegenseitigem Beschnuppern. OK, Samstag kamen die Beiden nach Weiden gefahren, von Nürnberg ca. 120 km einfach. Eine so weite Anfahrt hatten sie eigentlich ausgeschlossen. Aber ich hatte auf dem Foto schon ihr Herz erobert.



Ich habe es mir auch auf der Pflegestelle gut gehen lassen.

Für das Vorhaben, mich im Tankrucksack mitnehmen zu können, war ich dann doch um einige Längen zu groß. Aber wenn man in solch treue Hundedamenaugen wie die meinen blickt, hat man schon verloren. Es gibt ja auch andere Lösungen. Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.

Bei meiner Pflegefamilie angekommen, lernten sie ja noch die anderen beiden Familienhunde, also ehemalige Pflegehunde kennen. Es wurden viele Fragen geklärt und mit uns Dreien Probe Gassi geführt und mit mir im gesicherten Garten gespielt. OK, so einfach konnten sie mich nun doch noch nicht mitnehmen. Da diese Tierhilfe sehr auf das Wohl ihrer vermittelten Tiere legt, musste erst eine beauftragte Person eines Tierheimes zu meinen zukünftigen Dosenöffnern nach Hause kommen und die Familien- und Unterkunftsverhältnisse dort begutachten. Zum Glück sind ja deren Nachbarn die Geschäftsführer des naheliegenden Tierheimes. Also wurde auf dem kurzen Wege ein Termin vereinbart für dieses Tierübergabeprotokoll.

Nachdem alles im grünen Bereich war, konnten sie mich nun endlich am Donnerstag darauf, an Fronleichnam, abholen. Riesen Freude bei uns Allen, Tränen bei Sabine, was ich voll verstehen kann, sie und die Kinder hatten mich auch in ihr Herz geschlossen.

Vorbereitung für meine Ankunft

Einkaufen der notwendigen Utensilien, wie Hundefutter, Körbchen, Futterschüsseln etc.

Alles war zuhause auch schon vorbereitet. Als Leine hatten sie die von ihrem früheren Hund dabei, als Labrador-Boxer-Mix ein Kalb gegen mich. Dieses Lederteil hatte schon zwanzig Jahre auf einen neuen Einsatz gewartet.
Meine Dosenöffner haben zum Glück einen Garten, welcher etwas außerhalb liegt und deshalb nicht in einer Kolonie integriert ist. Ja eigentlich sind es drei Gärten, denn da wir ja noch tolle Nachbarn haben, welche mich alle sehr lieb haben, habe ich für meine verrückten fünf Minuten eine "Rennstrecke" von ungefähr 70 Metern. Dort gebe ich dann richtig Gas.

Letzte Woche waren wir bei der Familie von Sohn Alex und seiner Frau Julia zu Gast. Die haben eine Katze und einen Kater, welcher eigentlich gewohnt ist unterwürfig zu sein, sich aber auch mit Hunden verträgt, heißt es. Nun, da ich aufgrund meiner schlechten Erfahrungen von Natur aus erstmal sehr vorsichtig bin, habe ich dem Kater gleich mal meine Unterwürfigkeit gezeigt. Er war auch sehr an unserer Zusammenarbeit interessiert, aber zusammen gekommen sind wir dann noch nicht. Aber das wird bestimmt noch.

Herrchen und Frauchen sind begeistert von mir, denn ich fahre gerne Auto ohne zu murren, Tür auf und schon bin ich drin. Egal welche Temperaturen draußen sind. Treppen steigen geht schwuppdiwupp.
Einen Knutschteddy hab ich auch schon bekommen, an dem kann ich meine ganze Laune ausbeuteln, mal sehen wie lange er das aushält.

Woche eins
Meine Dosenöffner wollen mit mir im bevorstehenden Urlaub einen Abstecher nach Österreich machen, vorher dann auch noch in die Tschechische Republik einen Abstecher machen. Leider musste ich mir dafür einen Maulkorb anpassen lassen, zwecks EU-Bestimmungen, aber so schlimm finde ich den gar nicht, werd ihn ja wahrscheinlich gar nicht brauchen. Die Anprobe war jedenfalls nicht so dramatisch und den Bösblick habe ich absolut nicht drauf.
Herrchen ist jetzt auch im Internet bei einem Entlebucher Hundeforum, weil ich seiner Meinung nach denen am ähnlichsten sehe.
Nachdem ich aus Italien stamme liegt der Verdacht nahe, dass bei mir auch noch eine Italienische Bracke, Pointer und mehr Entlebucher als Parson Terrier drin sind, aber wen stört so was? Keinen, am wenigsten mich.
Radfahrer und Jogger kann ich eigentlich gar nicht leiden, aber meine Dosenöffner lernen ja auch immer dazu und so haben wir meine Jagdgelüste auf diese Spezies ganz gut in den Griff bekommen. Mithilfe so eines Klapperdingens, da erschrecke ich jedes Mal so das es keinen Spaß mehr macht. Sollen sie doch herumflitzen diese Spezies, interessiert mich nicht mehr.

Woche zwei
Am Freitag war eine Hundetrainerin zu einem Haustraining bei uns, damit ich auch einmal für eine Stunde alleine zu Hause bleibe.

Herrchen hat sich zwei Wochen später nämlich von einer Hundetrainerin beraten lassen, die sogenannte Disc-Trainings Docks empfohlen hat. 5 metallene Scheiben an einem Schlüsselring, dieser wiederum an einer Stoffschlaufe. Verdammt das Zeugs hat auf mich schon gewirkt.

Was ich gar nicht mag ist der deutsche Regen, wenn es pisst verziehe ich mich lieber, aber trotzdem schwimme ich sehr gerne. Es heißt zwar es sieht aus wie ein sterbender Schwan (wie sieht denn das aus?), aber Hauptsache es macht Spaß.
Herrchen bleibt nun, bis ich das auf die Reihe bekomme, lange Zeit bei mir und kurze Zeit später kommt schon Frauchen. Herrlich lange Spaziergänge.

Woche drei
Mein neues Herrchen geht mit mir spazieren, große Runde. Nun kommen da doch zwei große Wuschele auf mich zu, Herrchen macht natürlich genau das Falsche, leint mich ab, da er meint wir Hunde würden das schon unter uns regeln. Ja ich hab es auf meine Art geregelt, meine vier Pfoten unter die Achseln und ab die Post, aus Angst. Nun wusste ich natürlich nicht wo es hingehen soll, Herrchen wusste nicht wo ich hinrenne, also Stopp und zurück zu meinem neuen Herrchen. Wir freuten uns beide tierisch dass nichts passiert ist.

Woche vier
nach vier Wochen ungefähr vier Stunden zu Hause ALLEINE bleiben musste. Ich war fertig mit der Welt, dachte die kommen nie wieder. Gezittert habe ich wie Espenlaub und geweint wie ein Wolfwelpe der nach seiner Mami ruft, aus lauter Verzweiflung sogar ins Bett gepinkelt. Da hatten die beiden wohl etwas sehr wenig Erfahrung damit. Aber das hat sich zum Glück geändert.

Meine beiden Dosenöffner hatten es ja mit dem Körbchen gut gemeint, mir gefällt es aber zwischen den beiden auf der Couch viel besser. Also haben sie das Teil wieder zurück gebracht. Einmal in der Woche trifft Frauchen sich zum Kaffeeklatsch im nahen Einkaufszentrum mit lauter lieben netten anderen Frauchen. Da kann ich meinen Schoßhund-Tick so richtig ausleben.

Woche fünf
Herrchen ist drei Tage wegen einer Magenverstimmung bei mir zuhause, super. Von mir aus könnte er immer ein Wehwehchen haben. Ich mein ja nur, gesund ist er mir schon lieber.

Woche sechs
Mein vierter Geburtstag mit selbstgebackenen Hundekeks, welche Frauchen extra für mich gebacken hat.

Woche sieben
Ich nehme 1 ½ Kilo zu, Herrchen nimmt zwei Kilo ab, woran das wohl liegt?
Die Gehegeumrandung der Wasserschildkröten wird immer höher, wegen mir.

Woche acht
Wir sind in die Tschechische Republik gefahren, dort musste Herrchen den Maulkorb für mich sichtbar tragen. Beim Gassi gehen vor so einem Asiamarkt begegnete uns ein tschechischer Artgenosse, bei dem ich unweigerlich an mein eigenes ehemaliges Schicksal denken musste. Er kam uns entgegen, Rute vor Angst eingezogen und verzog sich gleich auf die andere Straßenseite, der arme Kerl. Zum Glück habe ich gute Rudelführer bekommen. Zur Freude darüber bin ich beim Cafe, in dem wir warteten, gleich auf Herrchens Schoß und bedankte mich zum X-ten Male bei ihm in dem ich ihn im Gesicht abschlabberte.

Woche neun
Herrchen stürzt sich in die Urlaubsvorbereitungen in Form von Hunde-Fachbüchern, wie z.B. Stress bei Hunden, Tierseelen und „Wer denken will muss fühlen“.

Nun habe ich schon wieder ein Schmusetier bekommen, sieht fast aus wie ich, nur kleiner, zum knuddeln. Meine Sammlung wächst langsam.
Derzeit mache ich Studien über die Wasserschildkröten die meine Dosenöffner in einem Reservat im Garten halten. Frauchen wird bald verrückt mit meinem baden im Schildkröten-Gartenteich.´


Woche zehn, Urlaub, Teil 1
Der erste Urlaub für mich mit meinen neuen Lebenspartnern. Wir fuhren mit dem Auto in unsere Ferienwohnung nahe dem Großen Arber im Bayerischen Wald. Die Lage ist ein Traum für mich, gleich hinter dem Haus geht es in den Wald, mit einem Bach und jede Menge Wald und Spuren zum schnüffeln.
Durch den Zwinger- und Tierheimaufenthalt mag ich derzeit eigentlich keine anderen Hunde, schon gar nicht wenn sie am Hinterteil schnuppern wollen.
Bei unserer Ferienwohnung hatte ich zumindest mit einem Rüden, 10 Monate alt, welcher aussieht wie ich, nur einen Kopf größer ist, Freundschaft geschlossen und konnte mit ihm ohne Leine herumrennen.

Wir waren Entenjagen im Arbersee. Leider lassen sie mich noch nicht von der langen Leine, aber bei den schnellen Enten hätte ich eh keine Chance gehabt. Beim Ausflug nach Passau habe ich mir auf so einer Schiffsanlegestelle im Gitter die Zehennagelspitze abgerissen, aua das tat verdammt weh. Herrchen gleich losgedüst und zur Ersten Hilfe erstmal einen Sprühverband drauf getan. Und dann fängt das wieder so zu regnen an, echt bescheidenes Wetter. Ich will zurück in die warme Stube.

Woche elf, Urlaub, Teil 2

In dieser Urlaubswoche haben wir den Tierpark Hellabrunn besucht, nachdem ich in einige Häuser sowieso nicht rein durfte waren die Artgenossen um mich herum interessanter. Beim Ausgang Isar konnten wir gleich zum Strand hinunter und ich in der Isar schwimmen. Bin mir bei der Strömung ganz schön hilflos vorgekommen. Anschließend haben wir noch die Innenstadt von München kennengelernt, den Stachus und seine Cafes.
Am Freitag habe ich dann Jonas kennengelernt, der ältere Sohn vom älteren Sohn. Beim Spaziergang ums Wildgehege konnte ich mir mal das bayerische Rot- und Schwarzwild näher ansehen, wenn ich sie schon nicht jagen darf.

Woche zwölf, Urlaub, Teil 3, Mitte September 2011

Samstag um 15 Uhr der erste Tag in der Hundeschule, Grunderziehungskurs mit Übungen für Sitz, Platz, Bleib und kommen aus 10m Entfernung. Zahlen die beiden doch glatt 100 Euro um mit mir auszukommen. Wau.
Das geht nun zehn Wochenenden so.

Woche dreizehn

Der Alltag hat uns wieder. Herrchen geht wieder Geld für Hundefutter usw. verdienen. Frauchen auch, nur nicht so oft. Ist eigentlich wie betreutes Wohnen. Naja, mit Kreditkarten und Geldbeuteln habe ich jetzt doch nicht soviel am Hut. Meine Dosenöffner brauchen ja auch ihre Aufgabe, sonst hängen sie ewig um mich rum.

Woche vierzehn, die 39. Kalenderwoche des Jahres 2011-09-30

Herrchen fängt Montag wieder später an, also gemütlich ausschlafen in Herrchens Bett auf Tuchfühlung, ein langer Spaziergang, diesmal wieder unsere S-Bahn-Route mit der 5m Flexileine und weitgehend ohne störende Artgenossen.
Dienstag kam wieder ein Buch für Herrchen das den Titel hat „Ich Lucky, ich mache mir diese Welt untertan und die Familie sowieso“. Das ist der Oberhammer, was denkt denn der von mir. Aber er beschwichtigt mich und Frauchen das dieses Buch einfach unterhaltsam geschrieben ist.
Außerdem waren wir Frauen wieder beim Kaffeeklatsch im Frankencenter.
Mittwochs waren wir abends im Wald zu einem ausgiebigen Spaziergang, diesmal ohne Entenjagd. Ich denke das würden uns auch die Angler dort übelnehmen.
Heute habe ich Herrchen nach der Arbeit sehr ausgiebig begrüßt. Das jaulen und quietschen vor lauter Freude habe ich noch nicht verlernt.
Freitags hat mein Rudelführer meist früher Feierabend, wir werden wohl schon vorher im Garten sein, Feldmäuse wittern und jagen was das Zeug hält.

Unterdessen war der vierte Tag Hundeschule. Warum das Hundeschule heißt weiß ich sowieso nicht. Herrchen lernt ja eigentlich mehr, nämlich wie er mich Dickkopf dazu bringt ins Platz zu schicken. Die Trainerin kann das wirklich besser, vor der hab ich einen gesunden Respekt, da legt man sich schon mal schneller hin, sogar wenn das Gras nass ist.
Aber der vierte Tag war ja echt nicht besonders. Erst waren sie super Stolz auf mich, übrigens alle in der Runde, weil ich ohne Leine schön bei Fuß geblieben bin und mich zum abrufen in Platz gelegt habe. Dann fängt das an immer mehr zu regnen und ich HASSE Regen. Die Übung mit dem kommen auf Abstand hab ich dann klitschenass abgebrochen und mich unter den einzigen Baum am Platz hingesetzt. Herrchen hat mich dann getröstet, er weiß wie sehr ich Regen hasse. Das „Platz“ muss er noch üben, das klappt noch nicht so recht.

Nun sind wir schon fünfzehn Wochen zusammen, ein Traum. Am Donnerstag trafen wir mein Pflegefrauchen Sabine wieder. Die holten wieder vier Hunde vom Flughafen Nürnberg ab, die wie ich bisher kein so gutes Leben hatten. Der Flug kam aus Griechenland, überall in Europa gibt es solch arme Schicksale wie mich. Eigentlich weltweit, aber zum Glück gibt es Menschen die versuchen das Elend zu minimieren.

Nachdem ich bei der Pflegefamilie von Sabine eh nur geduldet war zur Weitervermittlung, habe ich den Spieß mal umgedreht und sie nur bei Leckerchen beachtet. Tat ihr dann wohl doch weh, aber andererseits ist sie ja froh das ich nun meine richtigen Dosenöffner gefunden habe.

Samstag war wieder Weiterbildung angesagt mit Fuß gehen, Herrchen hat den richtigen Dreh aber noch nicht raus. Dann hatten wir Begrüßung Mensch – Mensch in Begleitung Hund – Hund auf dem Programm. Lief einwandfrei, Ludwig, den Hund mit der Vorzeigeausbildung kann ich eigentlich immer besser leiden, wird mir langsam sympathisch der Kerle.

So langsam lernen meine zwei Rudelführer dass ich nicht überall geduldet bin. So darf ich z.B. nicht in jeden Baumarkt und nicht in jedes Möbelhaus. Warum weiß der Geier.
Nachdem nun die Hundeschule für mich und meinen Dosenöffner erfolgreich beendet ist können wir unserem normalen Alltag nachgehen.

Montags wartet derzeit Herrchen (Papa) auf das Auto, welches Mama (Frauchen) früh braucht. Dann fährt Papa in die Arbeit.
Dienstags geht Mama mit mir zum Kaffeeklatsch, wo ich von der Damenwelt nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werde.
Mittwoch bis Freitagnachmittag bin ich unter den Fittichen von Mama, Papa kommt nach der Arbeit nach Hause und ich freue mich riesig wenn er da ist.
Freitags ist nun immer Treffen angesagt mit Mike, dem Yorkie-Rüden, der ist auch 5 Jahre alt und wir flitzen OHNE LEINE um die Wette.
Waldspaziergang ohne Leine habe ich mir "versaut" weil ich zu weit ausgebüxt bin, aber das wird schon wieder. Mein Papa hat da mehr Vertrauen in mich. Vertrauen gegen Vertrauen.
Samstags haben wir jetzt mehr Zeit füreinander, da die Hundeschule ja zu Ende ist. Papa und Mama diskutieren ja meistens, weil Mama den Papa immer Anweisungen gibt, die er nicht mag.
Sonntags sind wir auch meist lange Gassi, mit so einer ewig langen "Schleppleine".
Ach ja, ein königliches Bettchen habe ich jetzt auch schon, mit gestickter Krone. Einfach Wow.
Wir gehen Samstag früh jetzt immer auf die freie Hundewiese bei uns, damit ich meine Sozialkontakte pflegen kann. Einer meiner Freunde ist Jerry, ein Foxterrier. Wir rennen dann immer um die Wette bis einer von uns aufgibt.
Mit großen Hunden hab ich es nicht so, denen gehe ich nach Möglichkeit gleich vorab aus dem Wege, da habe ich in meiner italienischen Zeit schlechte Erfahrungen gemacht.
Meine Weihnachtsgeschenke sind auch schon beisammen, die ich bekomme natürlich. Ich muss demnächst (naja, nach den Feiertagen) unbedingt abnehmen, es ist aber auch alles so lecker.
Naja, vom Zwinger ins Paradies, da muss man ja zulegen, oder?

Das war ja echt ein toller Jahreswechsel. Na erstmal kam ja Weihnachten mit einem super großen Spielball und Leckerli sowie viel Couching mit Papa und Mama da diese ja Urlaub hatten. Der Jahreswechsel mit den vielen schönen Farben der Raketen etc. war echt eine Wucht. Die Knallerei hat mich überhaupt nicht tangiert, denke mein italienischer Papa hat mich schon Beizeiten "schussfest" gemacht. Schnee war wohl etwas mager in unserer Ecke, wird schon noch kommen, die Schneeballschlacht mit Papa und Mama.
Da die Begriffe Herrchen und Frauchen irgendwie aus der Mode gekommen sind und es im Italienischen auch Mama und Papa heißt gewöhnen sich jetzt meine Dosenöffner langsam daran die Begriffe zu nehmen, auch wenn es noch schwer fällt.

Leider hat der Alltag uns wieder im Griff und Papa muss wieder Geld verdienen, dafür bekommt er aber eine super Begrüßung wenn er Heim kommt.

Die Zeit vergeht wie im Fluge, Papa lässt mir immer mehr Freilauf.

Wir schreiben das Jahr 2012 in der 38. Woche und es hat sich wieder einiges zugetragen. Die Spaziergänge mit Papa ohne Leine werden immer öfter und länger. Einmal hat mich der Wahnsinn getrieben und Papa hatte echt panische Angst mich zu verlieren. Aber ich gebe doch diesen Papa nicht auf, nie und nimmer. Letztendlich war ich nach meiner Rückkehr wieder an der Leine, OK das kann ich verstehen, war auch nicht fein von mir. Es war aber auch aufregend mit den ganzen Duftspuren, da ging die innere Schweinehündin mit mir durch.

Am Samstag waren wir auf unserer Hundewiese und ich bin zwei Stunden mit vielen alten und neuen Hundefreunden gerannt. Das Apportieren geht auch immer besser, seit ich Leckerle zur Belohnung bekomme.
Nachdem ich es mir gut gehen lasse ist derzeit unser einziges Problem mein Gewicht. Mama sagt ich darf nicht so viel am Rad laufen und Papa will das ich auf mein altes Gewicht runter komme, das wäre derzeit aber knapp zwei Kilo abnehmen. Das Hundeleben kann hart sein. Aber nicht bei meinem Menschteam.

Unser neuestes Abenteuer ist Hundetrab „am Rad“ mit „Stopp“. So heißt das wohl beim Radjoggen. Mit einer Haltestange werde ich auf sicherer Distanz gehalten. Ich pass auf das ich nirgends dagegen renne und Papa passt auf das alles seine Ordnung hat. Wir machen das ganz gut, wir zwei.
Mit der Karottendiät habe ich nun schon ein Kilo abgenommen, fifty-fifty Karotten im eigenen Saft mit lecker Dosenfutter. Zum Glück mag ich Karotten, sonst wäre es nicht so leicht. Nun ist wieder Schonzeit, d.h. das ich vom 1. April bis 15.Juli im Wald eigentlich nicht von der Leine darf, Papa bekommt die Krise und Mama auch, jeder auf seine Art. Papa, weil er gegen Leinenzwang ist und Mama weil sie zuviel Angst hat, aus meiner Sicht.
Wie sagt Papa immer, nach meiner ungefragten Meinung.

Vor paar Tagen hat mich die Nachbarshündin wieder am Wickel, sprich Fell gehabt, die miese Töle. Aber sie ist einfach zweimal so groß wie ich und einfach stärker. Also mache ich in Zukunft einen großen Bogen um die alte Zicke.

Am Wochenende, Papa war mit seinen Freunden Motorradfahren, hatte ich eine Ringelnatter gestellt und ausgebellt. Mama und Helga haben dann die Schlange, welche sich gerade mit ihrer Fischbeute im Fang schleichen wollte, attackiert und ihr den Fisch wieder abgenommen. Nachdem die beiden die Schlange schon so gut hatten und diese mir nicht mehr gefährlich werden konnte, hätte ich sie mir gerne geschnappt, aber das haben die beiden leider verhindert.

Nun bin ich doch wirklich schon ein Jahr bei meinen neuen Rudelführern und wir haben noch jede Menge Spaß zusammen. Am Wochenende habe ich eine ganze Mäusesippe fachgerecht gestellt und erlegt. Papa war mächtig stolz auf mich, aber Mama war traurig. Wo es doch so viele davon gibt.

Ach ja, ich werde von meinen Dosenöffnern jetzt wieder Nerona gerufen, da ich auf "Nele" nur halbherzig reagiert habe. Auch Hundehalter sind lernfähig, grins.
Papa lernt mir immer wieder neue Kunststücke dass mir nicht langweilig wird. Im Auto habe ich die ganze Rücksitzbank als Lounge, echt chillig.

Das Apportieren geht auch immer besser, seit ich Leckerlis zur Belohnung bekomme. Nachdem ich es mir gut gehen lasse ist derzeit unser einziges Problem mein Gewicht. Mama sagt ich darf nicht so viel am Rad laufen und Papa will das ich auf mein altes Gewicht runter komme, das wäre derzeit aber knapp zwei Kilo abnehmen.

Nun bin ich doch wirklich schon ein Jahr bei meinen neuen Rudelführern und wir haben noch jede Menge Spaß zusammen. Am Wochenende habe ich eine ganze Mäusesippe fachgerecht gestellt und erlegt. Papa war mächtig stolz auf mich, aber Mama war traurig. Wo es doch so viele davon gibt.

Es ist Ende November und die Weihnachtsvorbereitungen für Weihnachten 2013 sind in vollem Gange. Mama stellt die Dose mit den Plätzchen auf den Küchenstuhl, also in Reichweite meiner feinen Nase. Ich versuche gerade den Deckel der Dose hochzuschieben, da kommt Mama rein. Voll erwischt, nur vor lauter Entzückung kann Mama nicht mal schimpfen, 1:0 für mich. Heute früh hat Papa das Auto in die Werkstatt, und nimmt mich mit. Bei minus 8 Grad, das war kein feiner Zug, mich mitzunehmen. Also habe ich mich versucht zu wehren, bleibe sitzen, schaue Papa an. Papa zurück zur Hauptstraße, aber da fährt echt kein Bus durch dieses Gewerbegebiet, also Zähne zusammenbeißen, Klapper, Klapper. Zu meiner Erleichterung joggt Papa mit mir die ersten 100m, so ist es uns wenigstens etwas warm geworden. Eine dreiviertel Stunde von der Werkstatt, über das Moorenbrunner Feld, mein Spielplatz, zum Bäcker Brötchen holen und nach Hause. So für heute muss das reichen, aber wie immer, Fortsetzung folgt.

Es ist nun Mai 2014. Am Wochenende habe ich Papa wieder verblüfft. Ich an der sieben Meter Flexileine war geschätzte drei Meter vor Papa unterwegs. Es war ein Fußweg mit Sperrbügeln für Radfahrer. Ich ging um die Bügel herum, wie selbstverständlich. Ich hätte ja auch locker gerade durchgehen können, aber man versucht ja zu gefallen. Das ist mir gut gelungen. Papa hat sich riesig gefreut.
Wenn Papa früh wieder in die „geregelte“ Arbeit geht, lasse ich jedes Mal einen Seufzer los. Wieder warten bis er von der Arbeit heimkommt.
Zuhause habe ich seit einem halben Jahr einen super guten Freund mit Name Jacky, mein Traummann und Beschützer, wenn wir zusammen laufen und die Hundeführer ihren Meinungsaustausch haben. Jacky ist immer mit seiner Mama unterwegs, da sein Papa krank ist. Er hat gefühlte 30 Kilo und ist ein Golden Retriever mit einer tollen Mähne. Wenn ich seine Duftspur rieche gibt es kein halten mehr, das weiß Papa und joggt mit mir sogar wenn Jacky in Sichtweite ist.
Nur Mama und ihre Schwester können sich überhaupt nicht vorstellen dass ein Hund auch mal ohne Leine laufen möchte. Ich habe doch auch eine Persönlichkeit.

Vor einem halben Jahr machten wir einem Ausflug zu einer Quelle bei Gräfenberg. War alles super, auch das Wasserplantschen mit Jonas, dem Enkel meiner Dosenöffner. Nur beim Rückweg in das kleine Dorf kam da der Schäferhund, welcher meinte dass der ganze Ort sein Revier wäre. Papa hat ihn todesmutig in die Schranken gewiesen, puh hatte ich Angst. Papa hat seine Hand wie ein Stoppzeichen ausgestreckt und in festem Ton Stopp gerufen und er hat sich getrollt. Er hat es noch paar Mal versucht, aber Papa hat ihn jedes Mal zurecht gewiesen.

Papa vergisst durch das Jacken wechseln, wegen dem Wetter, in letzter Zeit immer öfter Leckerli mitzunehmen. Aber ich weiß ja das er es wirklich vergisst, also schaue ich ihn die ersten zweimal an und dann habe ich es kapiert, er hat jetzt wieder nix dabei. Ich bekomme nämlich für Radfahrer und Jogger eine Prämie, sprich Leckerli, wenn ich brav bin und denjenigen nicht fangen möchte.
Bei Kontakten mit Artgenossen sieht Papa das nicht mehr ein, naja ist schon OK.

Papa ist übrigens seit Ende März 2010 im Internetforum für Parson-Russel-Terrier Freunde. Dort hat er aufgrund seines regen Meinungsaustausches bereits den Rang des Hundekenners. Jedoch sagt er immer wenn er gefragt wird welche Rasse ich sei, Jack-Russel-Beagle Mix, denn damit kann jeder etwas anfangen. Die beiden Rassen sind ja bekannt wie bunte Hunde.

Fuß gehen ist Ansichtssache. Nachdem Papa schon immer gegen militärischen Drill war und ich mich dem Laufrythmus schön anpasse sind Mama und Papa voll und ganz zufrieden.

Apropos Zecken. Mama und Papa haben lange gesucht um ein natürliches Mittel gegen Zecken im WorldWideWeb zu finden, aber es hat sich gelohnt. Zitronenöl. Denn von diesen Chemiekeulen an Halsbändern etc. halten wir alle nicht viel. Da diese Spinnentiere aber 2014 so lästig werden schaut sich Papa jetzt nochmal nach was anderem um.
Und immer im Genitalbereich, das entfernen tut verdammt weh.


Woche 208, vier Jahre ein Hundeteam
Ist das nicht toll, super, bravissimo.

Nun steckt bei mir immer noch die Streunerin drin, wahrscheinlich lebenslang. Ich klaue nämlich Essbares wie ein Rabe, nur mit weniger Erfolg.
Hatte ich nicht vor ein paar Tagen eine leckere Tüte mit zwei Brezen unbemerkt geklaut. Leider merkte ich nicht wie ich die Brezen unterwegs verlor und schlich mit der leeren Tüte, die Öffnung war nämlich leider unten, an der Gartensippe vorbei. Dann musste ich noch am geschlossenen Gartentürchen warten, sonst wäre es vielleicht gar nicht aufgefallen. Nun ja, Mama und die anderen haben sich gekringelt vor Lachen.
Manchmal bin ich aber auch erfolgreich. Vor etwa einem Jahr geht Papa mit mir unsere Fischbach Runde und auf dem Rückweg kommen wir auf der Hauptstraße an einer Konditorei vorbei und Papa kauft für Mama ein lecker mit Sahne gefülltes Teeblatt, woanders nennt man die Teile auch Schuhsohlen.
Jedenfalls laufen wir Richtung Heimat und Papa muss noch beim Discounter mit dem E etwas kaufen. Zeit genug für mich um in aller Ruhe das lecker gefüllte Gebäck aus dem Papierbeutel des Konditors heraus zu ziehen und zu verspeisen. Komplett, grins.
Als Papa wieder zu mir kommt ist zwar die Bäckertüte noch da, wie vorher auch, aber leer. Das war eines meiner Meisterstücke.

Die Mäuse machen mir auch schwer zu schaffen. Bis ich eine erwische sind mir zwanzig heimlich davon gerannt. Papa sieht sie immer flitzen während ich noch suche.

Am Wochenende hatte ich mal wieder ein Erfolgserlebnis. Da wir ein paar Tage Sauwetter hatten, kam der Maulwurf endlich aus seinem Bau und dann habe ich ihn mir geschnappt. Mein berühmter Genickbiss hat ihm gleich den Kopf abgetrennt. Ein paar Innereien habe ich gleich auf der Wiese verstreut. War keine Absicht, nur leider war es kurz nach dem Abendessen, so das den menschlichen Mädels fast das Essen wieder hoch kam. Das war Samstag nach dem Abendessen. Sonntag habe ich dann noch eine Maus erlegt. Nun ist mein Selbstwertgefühl wieder top.
Papa belohnt mich immer gleich um mir zu zeigen dass es OK ist.

Nun hat Papa ein Parasitenhalsband gekauft was Zecken und auch die Sandmücke im Mittelmeerraum fernhalten soll. Wir wollen hier keine Negativwerbung machen, daher nur die Anfangsbuchstaben Scal Prot.
Nur das Gift Zeug juckt mich ja dermaßen am Hals das ich nur noch am kratzen bin. Gefahr erkannt, gegoogelt, Gefahr gebannt. Halsband runter. Puh. Papa hat Mama erklärt das es eben auch Vierbeiner gibt die das Zeugs nicht vertragen. Also hat Papa wieder Lehrgeld bezahlt.
Nun ist aber noch nicht klar ob wir den geplanten Urlaub machen können, aber zwölf Stunden im Auto, schon mit Pausen, find ich nicht so toll. Muss mal auf hündisch mit der Tierärztin plaudern, damit sie ihnen das ausredet.

Jetzt hat Papa wieder eine Möglichkeit entdeckt mich zeckenfrei zu halten, in einem Kleingartenforum. Man kann es nicht fassen, wo Papa die Informationen zusammen sucht. Nämlich eine Messerspitze Knoblauchpulver. Wenn´s hilft. Denn normalerweise sind Knollenfrüchte wie der Knoblauch für Hunde hochgiftig, aber in winzigen Mengen sogar hilfreich gegen Zecken und fördern das Immunsystem.

Nun war ich mit Mama und ihrer Schwester und Hundefreundin zum Großeinkauf bei einem Fachgeschäft. Routinemäßige Gewichtskontrolle fiel wie meist schlecht aus, schon wieder zugenommen.
Jedenfalls hatte ich meine Schnauze wieder in so einer gelben Kiste, als diese junge Fachgöre herkommt und ganz laut die Hände zusammen knallt. Ist das Kundenfreundlich? Papa und Mama werden den Shop in Zukunft meiden. So geht es nicht. Aber jetzt haben wir ein Frühstücksziel weniger, was soll´s, wir haben so viele Wege für uns und meiner Figur tut es auch gut.

Nachdem ich ja ein Beagle-Mix bin hat Papa jetzt recherchiert das Beagle-Mädchen 14 Kilo wiegen dürfen. Supi, wieder weiter futtern.












Anhang

Meine gelesenen Bücher und meine Erfahrungen daraus.


Ich Lucky, mache mir diese Welt untertan und die Familie sowieso, von Detlef Erhardt

Parson- und Jack Russel Terrier Ratgeber, von Karin Wegner

Stress bei Hunden, von Martina Nagel

Tierseelen, von Petra Kriegel

Wer denken will, muss fühlen, von Elisabeth Beck

Pizza Hunde, von Günther Bloch

Manege frei, die weiche Tierdressur, von Georg Kleemann

Descartes Irrtum, von Antonio Damasio

Fälle aus dem Alltag, Doppelband, von Martin Rütter

Auf und davon, sowie
Hunde aus dem Süden, von Martina Nau

Das andere Ende der Leine, von Patricia B. McConnell

Der Hund in meinem Kopf, Selbstcoaching, das Geheimnis der Hundeerziehung, von Martina Braun

Der Hundeflüsterer Cesar Millan, aus dem amerikanischen übersetzt von Andrea Panster

Was fühlt mein Hund, von Nina Ruge und Günther Bloch

Nerona

eine italienische Hunde-Prinzessin

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